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Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren

Umfangreichere Informationen finden Sie im Buch.
Sie erhalten das Buch in der mehrfach erweiterten 7.Auflage 2020 mit 232 Seiten
im Buchhandel oder versandkostenfrei (BRD) im Direktversand
ISBN 978-3-9821765-0-5

 

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Neue und alte Techniken der Radierung und der photographischen Edeldruckverfahren


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Radierung und Druckgrafik
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Inhaltsübersicht
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Mehrfarbendruck

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Probedruck / Farben testen

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Stufenverlauf auf quadratischer Platte ätzen, in den 4 Grundfarben yellow-magenta-cyan-schwarz gedreht übereinander drucken, Schwarzplatte immer zuletzt.

Farbauswahl

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Farbmischung

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Damit die Farben nicht zu grell werden, brechen Sie mit der jeweiligen Komplementärfarbe, dh. Sie mischen eine winzige Menge der Komplementärfarbe der Druckfarbe bei.

„Colorieren“ der Platte

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Ein Mehrfarbendruck kann durch Einfärben der Platte mit verschiedenen Farben entstehen. Die Farbübergänge sind durch das Wischen nicht exakt festlegbar. Es entstehen Unikate, da jedes Blatt anders ausfällt.

Hayter-Drucktechnik

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Hayter entwickelte eine Einfärbetechnik mit nicht ineinanderlaufenden Farben. Die Farben besitzen einen unterschiedlich hohen Ölanteil. Die unterschiedliche Fließfähigkeit verhindert ein Ineinanderlaufen der Farben und lässt sie unterschiedlich tief in die gestochenen oder geätzten Partien der Druckform eindringen. Kleine Abweichungen in der Viskosität der Farben führen zu kleinen Varianten von Druck zu Druck, „simultaenous prints“ genannt.

Einfärben à la poupée

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Methode der Einfärbung von gestochenen oder geätzten Platten mittels kleiner, spitzer Tampons (kleine Puppen). Verschiedene Farben werden für jeden Druckvorgang in die Platte eingerieben.

Passer

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Plattenvorbereitung

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Schneiden Sie die Druckplatten aus gleicher Charge und in gleicher Richtung, damit bei Größenänderungen durch Wärme eine einigermaßen gleichmäßige Ausdehnung erfolgt.

Tips von Preissig

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Preissig gibt zum Farbdruck folgende Tips, um Passerprobleme zu minimieren: Er empfiehlt, die Farbe mit Kupferdruckfirnis etwas zu verdünnen und sie kalt < auf alle Farbplatten nacheinander aufzutragen. Überschüssige Farbe können Sie mit einem Holz- oder Hornspatel abwischen.

Der Drucktisch wird folgendermaßen vorbereitet:
Ein Zinkblech (0,5mm stark), das größer als die zu druckende Platte ist, erhält mit einem Stemmeisen von der Rückseite her drei Passmarken eingeschlagen (ca. 1mm hoch)

Das Papier spannen Sie unter dem Druckfilz fest und drucken anschließend ohne Unterbrechung eine Platte nach der anderen. Dabei beginnen Sie mit der hellsten Farbe. Das Papier bleibt immer unter der Walze eingespannt. Zur Kontrolle können Sie auch das Papierformat auf die Zinkplatte aufzeichnen, damit Sie ein Verrutschen sofort bemerken.

Passer mit Nadeln

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Durchstechen Sie den Unterzug mit zwei Nadeln und passen das Druckpapier jeweils wieder in die Einstichlöcher ein.

Nadelpunktierverfahren

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Verfahren, bei dem durch Einstecken von Stecknadeln in zwei gegenüberliegende Stellen das genaue Aufeinanderpassen verschiedener Platten beim Mehrfarbendruck gewährleistet wird. Anwendung der Passer (Passlöcher in der Facette)

Passernadeln in der Platte

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Schneiden Sie die Platte ertwas größer zu und bohren sie in den Ecken durch. In diese kleinen Bohrungen können Sie mit einem Torchbrenner kleine Nadeln einlöten:

Passerverfahren von Krejca

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Krejca benutzt für den Hochdruck ein Verfahren, das sich übertragen liesse. Er verwendete einen Klemmrahmen aus Hartholz. Das Papier wird in einer Nut festgeklemmt, die in die Grundplatte aus Holz gefräst wurde.

Passerlochung für Filme:

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Mit einem haushaltsüblichen Leitz-Locher versehenSie Ihren Film (=Vorlage) mit zwei Passerlöchern. Als Vorbereitungsplatte für den Film nehmen Sie eine glatte, weiß beschichtete Hartfaserplatte. Diese versehen Sie mit M5-Schrauben zum Einhängen der gelochten Filme. Mit Klebestreifen kennzeichnen Sie die linke obere Ecke als Anschlagsmarkierung für Ihre Platte.

Folien müssen Sie zusammen vorlochen, damit die Passung stimmt. Vom Druckpapier können Sie die Passerlochung nach dem Druckvorgang abtrennen.

Die Filme für die Farbauszüge können Sie, wenn Sie diese immer gleich groß vorbereiten und lochen, immer auf einer Einhängeschablone vorbereiten. Wenn Sie den Locher immer mit Anschlag verwenden, passen die Filme in die M%-Schrauben dieser Arbeitsplatte:

Eine andere Methode verwendet einen breiten Bürolocher, der 4 Locher gleichzeitig macht. Damit wird das Risiko verkleinert, dass die Vorlage verrutscht.

Zum Aufbelichten auf die Platte benutzen Sie eine dieselbe oder eine fast identische Vorrichtung, die jedoch zusätzliche Klebestreifen für den Plattenanschlag besitzt:

Für normale Radierungen hat diese Platte ein Format von 30 x 50 cm.

Passer an der Druckerpresse

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Am Drucktisch bringen Sie mit Klebestreifen Anschlagsmarkierungen für Papier und Platte an:

Herstellung von Farbauszügen

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Vorbemerkung

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Einen perfekten Mehrfarbendruck erhalten Sie mit 4 Platten, die mit den technischen Farbauszügen beabeitet und gedruckt werden: gelb - magenta - cyan und schwarz (für die Tiefen) Im Illustriertendruck ist dieses Verfahren üblich. Die einzelnen Farbauszüge werden dabei heute mit Computern hergestellt, gängige Bildverarbeitungsprogramme für PC`s ermöglichen das CMYK-Auszugsverfahren. Für die Herstellung der Farbauszüge haben Sie noch weitere Möglichkeiten. Dazu etwas Farbtheorie: Im Farbenkreis liefert jeweils die gegenüberliegende Farbe die Filterfarbe für den Farbauszug.

Grün = Filterfarbe für Magenta

Orange = Filterfarbe für Cyanblau

Violett = Filterfarbe für Gelb

Diese Filter können Sie auf verschiedene Weise einsetzen:

Filterung direkt bei der Aufnahme

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Fotografieren Sie mit Schwarz-Weiß-Film von einem Motiv mit Stativ 3 Aufnahmen: jeweils mit Orange-, Violett-, Grünfilter, und eine Aufnahme ohne Filter, die Sie um 1-2 Blendenstufen unterbelichten, um den Schwarzauszug zu erstellen. Die Belichtungszeiten müssen experimentell herausgefunden werden.

Filterung in der Dunkelkammer

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Traditionelle Farbauszugsherstellung: Belichten Sie ein Farbdia über die drei Farbfilter auf drei Gelatine-Bichromat-Schichten, entweder direkt auf Platte, oder auf Halbtonfilm bzw. auf Pigmentpapier.

Manuell mit Wachskreide oder Farbstift

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Bereiten Sie ein Zeichenpapier und vier Umdruckmatrizen mit Passerlochungen vor:

Bezeichnen Sie die Umdruckmatrizen mit Rot-Gelb- Blau- Schwarz. Legen Sie unter Ihr Zeichenpapier die Umdruckmatrize für Schwarz, über die Vorlage ein Butterbrotpapier. Zeichnen Sie mit schwarzem Stift die Konturlinien und tiefen Schwärzungen. Wechseln die Farbe und die passende Matrize aus und zeichnen Sie auf diese Art das Bild nach. Auf Ihrem Zeichenblatt erhalten Sie ziemlich genau das Abbild des farbigen Zusammendrucks der Platten. Die Umdruckmatrizen frottieren Sie nun vorsichtig auf die jeweilige Druckplatte mit Spiritus ab. Erst im Anschluß daran können Sie eine Aquatinta auf die Platte aufbringen, weil der Spiritus die Aquatinta auflösen und verschmieren würde.

Manipulationen während des Drucks

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Weißhöhungen in die eingefärbte Platte

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Mit einem weichen Holz oder Borstenpinsel können Sie aus der eingefärbten und ausgewischten Platte noch Weißhöhungen herauspolieren. Dabei entstehen jeweils Unikate, weil kein Druck wie der andere ist.

Echter Zweifarbendruck

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Mit zwei Druckplatten und zwei Farben können Sie mehrfarbige Wirkungen erzielen. Voraussetzung dazu ist, dass Sie die Farben entsprechend wählen.

Beim Zweifarbendruck werden meist zwei komplementäre Farben gewählt:

Gelb -Violett (enthält rot und blau)

Blau -Orange (enthält rot und gelb)

Rot -Grün (enthält Blau und gelb)

Durch Übereinanderdruck beider Farben enthalten Sie fast schwarz.

  1. Eine Radierung Dieter Roths, die im Basler Kunstmuseum ausgestellt ist, wurde rot auf grün eingefärbtes Bütten gedruckt. Das Bütten lässt sich mit Eiweißlasur, Wasserfarbe oder einer der auf Seite 106 beschriebenen Möglichkeiten selbst färben

  2. Meister E.S. (1440-67) druckte eine Radierung weiß auf schwarzem Papier (Basler Kunstmuseum).

  3. Anlehnung an frühe Farbholzschnitte:
    Schwarze Federzeichnung auf farbig getöntem Grund mit Weißhöhung.

Druck auf Doppelpapier

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In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wurde eine spezielle Drucktechnik gerne verwendet: Ein dünnes, etwas kleiner als die Druckplatte zugeschnittenes Japanpapier legen Sie auf die eingefärbte Platte auf dem Pressentisch. Bestreichen Sie die Rückseite nun gleichmäßig dünn mit durchsichtigem Leim und legen das stärkere Kupferdruckpapier darüber. Beide Papiere haben nun einen geringen Farbunterschied und das dünnere Papier hat einen leicht abgehobenen Rand. Eine Variante dieser Technik benutzt eingefärbte Papiere.

Kombinationsdrucke

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Kombination mit Monotypie

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Claes Oldenburg kombinierte verschiedene Druckverfahren (Basel): Das Grundblatt ist eine Radierung und Aquatinta, die Farbe fügte er durch eine Monotypie hinzu.

Kombination mit Xilografie

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Hochdruckkombination: Holzschnitte (Xylografien) eignen sich hervorragend zum Drucken von Wasserfarben und zur Nachahmung von Aquarellen. (Dali`s „Wood-etchings“ mit bis zu 20 Aquarell-Farbplatten sind hier ein probates Beispiel). Das stark saugende Kupferdruckpapier bietet hier auch einen geeigneten Farbträger. Weil Radierungen nur auf gefeuchtetem, eingeweichten Papier gedruckt werden können, muss zuerst die Radierplatte gedruckt werden, bevor mit den Aquarell-Hochdrucken überdruckt wird!

Kombination mit Blinddruck

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siehe S.32, Kapitel Prägedruck.

Spezialdruckverfahren

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Druck in Gips

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siehe Hayter S.126

Plantographie

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=Kunstharzradierung

Druckstöcke aus Kaltleim abgedruckt wie Hochdruck nach Bedarf auf entsprechendes Papier.

Von einer Radierung mit Ponal (Kaltleim) ein Klischee abnehmen und einfärben. Es funktioniert nicht mit wasserfestem Ponal. Platte leicht einölen oder mit Netzmittel (Seife, Spülmittel) Haftung auf der Platte verhindern. Wird im „Archiv für Techniken und Arbeitsmaterialien...“ als Kunstharzradierung bezeichnet.


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* Bezugsquellen

Leseproben(PDF):
* Grundlagen
* Edeldruckverfahren
* Chemikalienverzeichnis
* Inhaltsverzeichnis

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