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Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren

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ISBN 978-3-9821765-0-5

 

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Neue und alte Techniken der Radierung und der photographischen Edeldruckverfahren


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Zeichentechniken mit Hartgrund

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Eine Übersicht über die verschiedenen Werkzeuge, die zur Lackverletzung geeignet sind, ist im Kapitel „Radierwerkzeuge“ ab Seite 95 beschrieben.

Zeichentips für Strichätzungen

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Die Nadel sollte nicht zu spitz sein. Beim Zeichnen in den Abdecklack muss die Zeichenspur breit genug sein, damit die Säure das Metall auch angreifen kann. Eine frisch zugeschliffene Nadel sollten Sie deshalb auf dem Schleifstein leicht abstumpfen. Mit einem Kaktusdorn können Sie sehr frei im Abdecklack zeichnen, ohne die darunter liegende Kupferoberfläche zu beschädigen. Das hat einen gewaltigen Vorteil: Mit Abdecklack könne Sie falsch gezeichnete Linien leicht korrigieren, ohne eine Spur auf der Platte zu hinterlassen.

Damit der Lack nicht unbeabsichtigt beschädigt wird legen manche Ätzer beim Zeichnen ein Blatt Papier unter die Hand, andere verwenden eine Ätzbrücke.

Die Linien sollten das blanke Metall zeigen. Ist der Lack nur angekratzt oder nicht ganz durchgezogen, erscheint sie in der Draufsicht gelblich oder braun und nicht kupfern. Die Säure kann an diesen Stellen das Metall nicht gleichmäßig angreifen und sie werden unregelmäßige Ergebnisse erhalten.

Schabtechnik

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Reiben Sie Tusche mit Terpentin dick an oder decken die Platte mit Abdecklack ab. Pausen Sie mit Rötelpapier die Zeichnung auf und schaben diese mit einer Rasierklinge, einem Schaber oder Schmirgelpapier heraus. Ätzen Sie vorsichtig, evtl. im Mehrstufenätzverfahren.

Schabe- und Kratztechniken durch Schablonen

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Decken Sie Teile der mit Abdecklack geschützten Platte mit einer Papier- oder Klebefolienschablone ab. Das Papier lässt sich mit Kleister auf die Platte kleben. Wenn Sie mit einem flächigen Kratzwerkzeug oder Wiegemesser darübergehen, wird nur der freiliegende Bereich des Lacks verletzt.

Punktier-Manier

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„punktierte englische Manier“

„Stipple engraving“ (engl.)

„Gravure en pointillé“, „Manière pointilée“ (frnz.)

„Incisione a pointillé“, „Maniera a punti“, „Punteggiato“ (ital.)

„Stippelgravure“ (holl.)

Wie beim Punktstich werden Hell- Dunkeltöne durch dicht aneinander gelegte Punktierungen erzeugt. Diese werden jedoch in den Abdecklack gestochen und anschließend geätzt.

Durchpaustechnik

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Auf eine mit Wachsgrund dünn eingewalzte Platte legen Sie ein dünnes Schmirgelleinen und darüber die Vorzeichnung. Beim Durchpausen drücken Sie die Schmirgelleinwand in den Lack und perforieren ihn dadurch. Ihre Linien werden so in Rasterpunkte aufgelöst. Größere Flächen können Sie mit dem Falzbein oder einem Stück Holz durchreiben.

Crayon-Manier

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„Kreidemanier“, „Crayonstich“,

„Chalk engraving“, „Crayon engraving“, „Engraving in the crayon manner“, „Crayon manner“, „Chalk manner“ (engl.)

„Manière de crayon“, „Gravure en manière de crayon“ (frnz.)

„Maniere a matita“ (ital.)

„Crayon gravure“, „Crayon manier“ (holl.)

(siehe auch Vernis-mou-Technik: Crayon-Manier)

Mit dieser Technik wurden im 18.Jh. die damals sehr beliebten Kreidezeichnungen reproduziert. Sie ist wohl eine Erfindung des Franzosen Jean-Charles Francois. Dabei werden alle Linien in Punkte aufgelöst. Es ergaben sich hervorragende Reproduktionen, die von Gilles Demarteau und Louis-Martin Bonnet fast zur Höhe einer selbständigen graphischen Technik geführt wurden. Ein weiterer berühmter Vertreter war Francesco Bartolozzi. Beide Techniken wurden irreführend als „Farbstich“ bezeichnet. Sie haben jedoch Rokoko und Klassizismus nicht überdauert.

Sie zeichnen auf einem über den dünn aufgetragenen Ätzgrund gelegten Papier mit Bleistift, Rötel oder Kohle vor. Diese Vorzeichnung bearbeiten Sie anschließend mit verschieden gezahnten Radiernadeln, einem gezähnten Hämmerchen, dem sogenannten Mattoir oder der Roulette, einem kleinen gezähnten Rädchen und schließlich mit der Echoppe, einer breiten Radiernadel. (Abbildung der Werkzeuge siehe S.95 ff.)

Koschatzky beschreibt weiter:„Die Linien wurden überdies noch überklopft und fehlende Punkte mit dem Grabstichel ergänzt. Die Summe der kleinen, die Platte freilegenden Punkte ergibt im Druck den verblüffenden Eindruck des Kreidestrichs. Man erreichte dabei eine ganz erstaunliche Perfektion, wobei man die Wirkung noch dadurch ganz wesentlich verstärkte, dass der Druck nicht etwa in Schwarz erfolgte, sondern in Farbtönungen, die der Kreide vollkommen entsprechen; man mischte gebrannte Sartinober mit Mohnöl und färbte die Platte damit ein. Bis heute kommt es immer wieder zu Verwechslungen solcher Blätter mit Originalzeichnungen.“ Koschatzky weist auch darauf hin, dass Louis Bonnet (1743-1793) den Kreideeffekt noch dadurch verstärkte, dass er auf blau getöntes Papier druckte.

Pastellmanier

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„Pastellstich“

„Engraving in imitation pastel“ (engl.)

„Maniera a pastello“ (ital.)

„Gravure à la manière de pastel“ (frnz.)

„Gravure in pastelmanier“ (holl.)

Erweiterung der Crayonmanier im 18.Jahrhundert, besonders malerisch und farbig im Mehrplattendruck verwendet. Dabei wird von der dunklen zur hellen Platte gedruckt.

Einpressen von Texturen

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Um Texturen in den harten Grund zu pressen, erwärmen Sie die Platte, legen z.B. ein Seidentuch auf und pressen zügig durch die Presse, so lange die Platte noch warm ist. Um das Tuch wieder abzulösen, empfiehlt es sich, die Platte nochmals vorsichtig zu erwärmen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass der harte Grund besser weiterbearbeitet werden kann und nicht so empfindlich gegen Verletzungen ist wie der Weichgrund.

Strichstrukturen

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Beispielplatte mit Arbeitsproben. (Beschriften mit Cosy)


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* Bezugsquellen

Leseproben(PDF):
* Grundlagen
* Edeldruckverfahren
* Chemikalienverzeichnis
* Inhaltsverzeichnis

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