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Ätzen von gelatinebeschichteten Plattenwww.ätzradierung.de
Problembeschreibungwww.ätzradierung.de
Das Ätzen gelatinebeschichteter Kupferplatten und zylinder war vor Einführung digitaler Techniken eine hohe Kunst, die in Druckereien einen eigenen Berufszweig ernährte. Im künstlerischen Bereich liegen die Ansprüche an Farbübereinstimmung und Originaltreue meist nicht ganz so hoch wie beim Druck von Modemagazinen, die im Vierfarb-Tiefdruck hergestellt werden. Mit dem richtigen Wissen um Methoden und Zusammenhänge können Sie dieser Präzision jedoch recht nahe kommen. Die Unwägbarkeiten beim Ätzen sind vielfältig. Die Bichromatverfahren beruhen darauf, dass auf der Platte nach dem Belichten ein Gelatinerelief mit unterschiedlichen Stärken entsteht. Stellen, an denen die Gelatine dünn aufliegt, ergeben beim folgenden Ätzvorgang tiefdunkle Töne, weil hier die Eisen-III-Chlorid-Lösung zuerst die Platte erreicht und somit am längsten ätzt, während dicke Gelatinebereiche der Eisen-III-Chloridlösung das Wasser entziehen und die Ätze ausbremsen, somit kürzere Ätzzeiten und hellere Töne bewirken. Bei einer hochkonzentrierten Eisen-III-Chlorid-Lösung gerbt das FeCl3 die dicke Schicht und ätzt fast nur an den dünnen Stellen. Dadurch würde die Ätzung viel zu hart und kontrastreich ausfallen. Wird die Lösung jedoch zu stark verdünnt, diffundiert das Eisen-III-Chlorid auch in den dickeren Schichten sehr schnell zur Platte hindurch, womit das Ätzergebnis sehr flau und verwaschen ausfällt. Um eine möglichst gleichmäßige Ätzung zu erreichen, wird im Mehrbadverfahren geätzt: Mehrbadverfahrenwww.ätzradierung.de
Gelatinebeschichtete Platten benötigen für gleichmäßige Ergebnisse drei bis vier Ätzvorgänge mit Eisen-III-Chlorid:
Die optimale Badtemperatur liegt bei 20-22°C. Zu niedere Temperaturen führen zu harten Ätzungen, zu warme Platten ätzen zu schnell, ergeben eine geringere Ätztiefe und damit flaue Drucke. Einbadverfahrenwww.ätzradierung.de
Im Einbadverfahren hat die Lösung eine Konzentration von 36°Bé. Rakeltiefdruckwww.ätzradierung.de
Autotypie / Clichéwww.ätzradierung.de
=Autotypie, Netzätzung, Rasterätzung, Strich-Cliché Als die Tageszeitungen noch im Hochdruckverfahren mit Bleilettern hergestellt wurden, waren Strich-Clichés das täglich Brot der Reprophotographen und Drucker. Das fotografische Strich-Cliché wurde als Autotypie, oft auch als Netz- oder Rasterätzung bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen auf photografisch-chemigrafischem Wege angefertigten Druckstock zur Vervielfältigung von Halbtonbildern im Hochdruckverfahren. Die Druckelemente sind auf der Druckform erhaben und bestehen aus unterschiedlich großen Rasterpünktchen, wodurch sich unterschiedliche Tonwerte ergeben. Die Autotypie, oft auch nur kurz als Auto bezeichnet, wurde 1882 von Georg Meisenbach erfunden. Fotos für die Zeitung mussten nach folgendem Verfahren aufbereitet werden: Das Strich-Cliché wurde im Einstufenätzverfahren hergestellt. Dieses Verfahren ist fast identisch mit der Herstellung eines Gummidruckes (siehe S. 61). Herstellung der Vorlage:www.ätzradierung.de
Vorbereitung zur Belichtungwww.ätzradierung.de
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