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Belichten und Entwickeln der Tiefdruckplattewww.ätzradierung.de
Belichten Sie die beschichtete Tiefdruckplatte mit einem Negativ
Zum Belichten von Bichromatschichten empfiehlt ABC Leuchtstoffröhren, deren Emmisionsmaximum bei einer Farbtemperatur von 420 nm liegt.
Entwickeln Sie in Wasser bzw. bei der Blaulack-Kopie in Spiritus. Beim Entwickeln gelten dieselben Tips, wie beim Fotogummidruck auf Seite 61 und der Chromeiweißkopie auf Seite 65
Die Schicht härten Sie in einer Lösung aus 25 ml 37%-iger Formalinlösung auf 1 Liter Wasser (= 3%-ige Formaldehydlösung). Baden Sie die Platte 1 min darin und trocknen Vorsicht! Formalin steht im Verdacht, krebserzeugend zu sein!
Retuschieren fehlerhafter Stellenwww.ätzradierung.de
Fehlerhafte Stellen retuschieren Sie vor der Ätzung mit Abdecklack. Sonst verwenden Sie die Methoden ab S.71
Ätzenwww.ätzradierung.de
Die Ätzung erfolgt in mehreren Stufen:
Anätzen
Zuerst ätzen Sie die Tiefdruckplatte an. Dabei werden die nicht abgedeckten Flächen geringfügig vertieft.
Mittelätzung
a)Waschen Sie die Tiefdruckplatte mit Waschmittel ab und entfetten sie gründlich. Dies geschieht durch Ausreiben mit Sägespänen, die das an der Platte haftende fetthaltige Waschmittel aufsaugen. oder durch Auswaschen mit fettlösender Lauge bzw. Schlämmkreide.
b)Färben Sie die Tiefdruckplatte mit einer glatten Kunststoffwalze und Farbe wie einen Hochdruckstock ein. Auf diese Farbschicht stauben Sie Asphaltstaub, Kolophonium oder spezielles Ätzschichtpulver auf. Mit Preßluft wird der überflüssige Staub von den tieferen Stellen, an denen keine Farbe haftet, weggeblasen.
c)Erwärmen Sie die Tiefdruckplatte sachte und wiederholen das Einstauben. Nun wird nochmals abgeblasen und die Platte so erhitzt, dass das Staubpulver schmilzt und eine säurefeste Schicht ergibt. Dieses Verfahren schützt die Lichter vor dem Wegätzen.
d)Die Mittelätzung wird mit einer etwas stärkeren Säure durchgeführt.
Tiefätzung
Für die Tiefätzung verfahren Sie wie bei der Mittelätzung, dh. Abwaschen - entfetten - einfärben - einstauben - einbrennen, nur dass die Farbe nun etwas stärker mit Leinöl vermischt wird.
Rundätzung
Es folgt die Rundätzung, dabei wird die Tiefdruckplatte so eingefärbt, dass die Farbe nur den bei der Tiefätzung entstandenen Grat freilässt, der nun weggeätzt werden soll.
Zwischenätzung und Reinätzung
Es folgen noch die Zwischenätzung und Reinätzung mit strengerer Farbe, d.h. Farbe mit weniger Leinölanteil. Am Schluß soll die Zeichnung konisch auf der Platte stehen.
Gedruckt wird als Hochdruck.
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erfahren, erlesen, erfunden und gesammelt von Wolfgang Autenrieth
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